Stehendanschlag
Der Stehendanschlag ist in der
Praxis am häufigsten anzutreffen, obwohl es sich hierbei um die
stabilste Stellung handelt. Die Füße stellen den einzigen Kontakt mit
dem Boden her während der Körperschwerpunkt sich weit oben befindet.
Dabei entstehen unvermeidlich Körperschwankungen, die es auszugleichen
gilt. Ein vollkommenes Stillstehen ist menschenunmöglich, denn eine fast
nicht wahrnehmbare Pendelbewegung begleitet uns immer.
Die
Anforderungen an die Schützinnen und Schützen, sowie die
Körperbeherrschung sind bei den beiden anderen Stellungen nicht so hoch.
Zwei wesentliche Erfordernisse sind: eine gut ausbalancierte Körper- und
Waffenhaltung sowie eine ausgefeilte Abziehtechnik. Wichtig ist dabei
das Zusammenspiel der aktiven (Beine bis Hüfte) und passiven
(Oberkörper) Körperhälften. Die Aufgabe der oberen, statischen Hälfte
ist es, die Waffe ruhig zu stellen. Es wird also versucht, eine Einheit
mit dem Gewehr zu bilden. Die untere, dynamische Hälfte kontrolliert im
Gegenzug die Stellungsbewegungen. Es bedarf somit dem gleichzeitigen
Einsatz der Muskulatur, um Schwankungen auszugleichen und dem
Ruhighaltendes Anschlags. Stark beansprucht wird hier vor allem die
Bein-, Rücken- und Bauchmuskulatur.
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